Magistrat Linz
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Im zweiten und dritten Lebensjahr entdecken Kinder die Welt vorwiegend beim Spielen. Das fördert die Sinne und trainiert grundlegende Fähigkeiten: das „Begreifen“ der Umwelt. Kinder haben einen großen Bewegungsdrang, brauchen deshalb Platz zum Spielen und ungestörte Spielzeiten, mit und ohne Eltern.
Ein Baby beginnt im zweiten Lebenshalbjahr die Bedeutung von „Nein“ zu verstehen. Schon in dieser Zeit kann es am strengen oder liebevollen Tonfall erkennen, was richtig ist. Gleichbleibende, verlässliche Reaktionen der Eltern geben dem Kind Orientierung und damit Sicherheit.
Mit der Zeit entwickelt ein Kind immer mehr Möglichkeiten die Welt zu entdecken, testet die Grenzen aus und überprüft, ob die von den Eltern festgelegten Regeln immer gelten. So anstrengend es auch sein mag, das gehört zu den normalen Phasen in der Entwicklung.
Kinder brauchen das Interesse und die Anerkennung von Erwachsenen an ihrem Tun. Körperkontakt, Blickkontakt und das in Worte zu fassen, was man erlebt und fühlt, helfen dem Kind, die Welt zu verstehen.
Stärkste Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Eltern ist oft das Smartphone. Der Kontakt mit dem Kind wird dadurch plötzlich unterbrochen und abgelenkt. Mama/Papa ist in diesem Moment zwar körperlich anwesend, aber für das Kind emotional nicht erreichbar. Das ist irritierend und löst Stress aus. Unruhe, Schreien oder Rückzug sind die Folgen, die aber oft nicht als Reaktion auf die Handynutzung erkannt werden.
Wenn ein Kind bei der Trennung von den Eltern weint, ist das völlig normal. Es braucht Zeit und eine bewusste Eingewöhnungsphase, damit ein Kind auch in der Betreuungseinrichtung Sicherheit bei den neuen Bezugspersonen findet und Bindung aufbaut.
Die Fachkräfte in der Eltern- und Mutterberatung beraten und unterstützen Familien auch im zweiten und dritten Lebensjahr des Kindes zu allen Themen, die Eltern in dieser Entwicklungsphase beschäftigen.