IN-Betreuung

Illustration einer großen Familie, die rund um ihr Kind steht. Mama, Papa, Schwester und Opa halten das Kind an ihren Händen und bilden einen Kreis.

Mitteilung an die Kinder- und Jugendhilfe bei Verdacht der Kindeswohlgefährdung

Die Kinder- und Jugendhilfe im Wohnbezirk des Kindes ist zuständig.

Was passiert bei einer Mitteilung?

mehr dazu

Sozialpädagogik zu Hause

Bei dieser familiennahen Betreuungsform leben die Kinder und Jugendlichen rund um die Uhr im direkten Lebensumfeld von Fachkräften. So wird das System Familie mit einem professionellen sozialpädagogischen Zugang verknüpft.

Schritte zur

IN-Betreuung

Bewerbung

durch plan B oder Soziale Initiative

Eignungsprüfung

durch plan B oder Soziale Initiative

Anbahnung/Einzug

Fachliche Begleitung

durch plan B oder Soziale Initiative

Eine Mama schiebt zwei Kinder in einer Wäschebox auf dem Fußboden entlang.

Für welche Kinder?

Das Angebot richtet sich an junge Menschen ab fünf Jahren bis zur Volljährigkeit. Oft ist es eine geeignete Alternative für Kinder und Jugendliche, für die aufgrund ihrer Vorerfahrungen ihres Alters, der Geschwisterkonstellation, etc., die Betreuung in einer sozialpädagogischen Wohngruppe nicht förderlich oder möglich ist.

IN-Betreuung

Wissenswertes

Persönliche Voraussetzungen

Eine IN-Betreuung können Personen übernehmen, die in einer Partnerschaft/Familie leben oder alleinstehend sind. Voraussetzungen sind zum Beispiel:

Mindestalter 25 Jahre
abgeschlossene (sozial)pädagogische Ausbildung
persönliche, soziale und gesundheitliche Eignung
Vorlage eines Strafregisterauszugs
eigene Kinder sind weder Voraussetzung noch Ausschließungsgrund

Beim Bewerbungsgespräch (ggf. mit Partner:in), einem Hausbesuch zum Kennenlernen des Wohnumfelds und aller Familienmitglieder und einem Gespräch mit einer Psychologin oder einem Psychologen wird auch gesprochen über

die positive und wertschätzende Grundhaltung gegenüber anderen Lebenseinstellungen und Lebenswelten
die Bereitschaft, für einen jungen Menschen im eigenen familiären und sozialen Umfeld zu sorgen und seine körperliche, soziale und emotionale Entwicklung zu begleiten und zu fördern
die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Miteinbeziehung des Herkunftssystems und von wichtigen Bezugspersonen

IN-Betreuer:innen werden von plan B bzw. der Sozialen Initiative ausgewählt und angestellt.

Anstellung

Die IN-Betreuungsperson wird mit 26 Wochenstunden angestellt. Wenn es die Betreuungsanforderung zulässt, kann in Absprache mit dem Dienstgeber einer weiteren Beschäftigung nachgegangen werden.

Es gibt eine monatliche Aufwandsentschädigung (für Miete, Lebensmittel u. Freizeit) sowie einen Urlaubszuschuss.

Unterstützung

IN-Betreuungspersonen werden multiprofessionell angeleitet und unterstützt. In regelmäßigen Supervisions- und Reflexionsgruppen können sich IN-Betreuungspersonen untereinander austauschen.

Assistenzkräfte unterstützen die IN-Betreuungsperson, indem sie die Betreuung stunden- bzw. tageweise (auch Urlaubsvertretung) übernehmen.

Kontakte zur Herkunftsfamilie/Elternarbeit

Kinder in IN-Betreuung haben zwei Familien. Für sie ist es wichtig, regelmäßige Kontakte zu ihren Eltern zu haben und ihre Herkunft zu kennen. Auch die leiblichen Eltern haben ein Recht auf Kontakt zu ihrem Kind. Wie häufig dieser Kontakt ist und wie er gestaltet wird, richtet sich nach den Bedürfnissen des Kindes – je nach Alter, Entwicklungsstand und Bindung zur Herkunftsfamilie.

Bei Bedarf begleiten Fachkräfte Eltern auch in deren Wohnumfeld, sie unterstützen sie bei der Bearbeitung ihrer Themen und stärken ihre Kompetenzen, um eine Rückführung des Kindes in seine Herkunftsfamilie zu ermöglichen.